Pflanzaktion des Bürgervereins Herbringhausen

38 Bäume sind im Bereich des Bürgervereins Herbringhausen im Rahmen eines Förderprojektes gepflanzt worden.

Zur Stärkung, um die Gemeinschaft zu fördern und Tipps rund ums Pflanzen auszutauschen trafen sich alle auf dem Feuerwehrplatz.
Hier einige Eindrücke und weiter unten der Artikel in der WZ vom 22.03.2023:

Feuerwehrplatz
FeierOrt
die ersten beiden Bäume haben Ihen Platz gefunden
und noch zwei in Ihrem neuen zu Hause
Feuerwerplatzrechts
Roter Boskop
Baeume in Kleinbeek
in Wefelpütt
Kirschbaum im neuen zu Hause
Kleinbeek
Hastberg
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https://epaper.wz.de/titles/wzwuppertal/4811/publications/3141/articles/1790618/24/1

Von Caroline Büsgen

Herbringhausen

Weil die Herbringhauser Bürger an einem tollen Konzept arbeiten, damit das Dorf im Südosten von Wuppertal lebendig erhalten wird, die Dorfschaften attraktiv auch für junge Familien werden, und um einen Beitrag zu Nachhaltigkeit, Umwelt- und Naturschutz zu tun, hat der Bürgerverein jetzt im Rahmen eines Förderprojektes 1000 Euro eingespielt.
Frank Rützenhoff, der 2. Vorsitzende des Herbringhauser Bürgervereins ist ein bisschen stolz darauf, dass der von ihm formulierte Antrag auf Förderung der rührigen Herbringhauser schon einen Tag nach dem Beginn der Antragsfrist seitens der Stadt bewilligt wurde. Gemäß der Devise „ein Apfel vom eigenen Baum ist allemal ökologisch verträglicher und gesünder als einer, der viele Flugmeilen hinter sich hat“, wurde die Baumpflanzaktion für das Dorf jetzt mit 1000 Euro bezuschusst.Für 35 Obstbäume gab es engagierte Pflanzpaten: Auf eigenen Grundstücken, auf gemeinsam genutzter Fläche oder auch im Garten von Mietobjekten wurden die jungen Obstbäume, die wurzelnackt angeliefert wurden, am vergangenen Wochenende in die Erde gebracht. Allen voran die Marille, die die Hitliste von insgesamt 18 verschiedenen heimischen Obstbäumen anführte. Apfelsorten, verschiedene Birnen, Pflaumen- und Zwetschgenbäume standen zur Auswahl.
Gärtnermeister spendet zusätzliche Bäume
Einer der Baumpaten, der gleich drei Bäume ausgesucht und mit Nachbarn gemeinsam auf dem Grundstück verteilt hat, ist Tobias Zode: „Wir haben uns vorher beraten lassen, welche Sorten gut für den hiesigen Standort sind“, erläuterte er und freute sich schon auf die Familienaktion, wenn er mit seinen Kindern ernten kann. „Ich pflücke dann oben im Baum, und meine Kinder unten, dort wo sie drankommen, oder sie sammeln die heruntergefallenen Früchte auf“, erklärte der junge Familienvater.
Gärtnermeister und Obstbaum-Experte Gerd Plückebaum, der die ausgewählten Obstbäume nach Herbringhausen geliefert hat, war von der Idee so begeistert, dass er gleich Bäume zusätzlich spendiert hat. Über einen Newsletter der Stadt Wuppertal an die Bürgervereine hatte der Vorsitzende des Herbringhauser Bürgervereins, Andreas Zawierucha, von dem Förderprojekt erfahren und es in den eigenen Reihen vorgestellt.Weil Frank Rützenhoff mit viel Freude und Talent fürs Formulieren schon früher Förderprojekte nach Herbringhausen geholt hat, fiel ihm die Aufgabe zu, den Antrag für die Obstbäume auszuformulieren: „Um sicherzustellen, dass die Pflanzung ein Erfolg wird, müssen die Menschen vor Ort mit einbezogen werden“, heißt es in seiner Begründung, und auch, dass der gemeinsame Pflanztag mit einem kleinen Dorffest ausklingen sollte.Außerdem formuliert er weiter: „Durch Mischkulturen entstehen neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere.“ Andreas Zawierucha führt noch einen anderen Aspekt an: „Dort, wo ein Baum steht, werden keine Häuser, Anbauten oder Garagen gebaut.“ Er will er der Natur Flächen zurückgeben, die anderswo zugebaut werden.Der Herbringhauser Bürgerverein hat auch die soziale Gerechtigkeit im Blick. Manche Menschen hätten riesige Grundstücke, seien vermögend, andere wohnten zur Miete oder hätten sehr kleine Budgets, erläutert Andreas Zawierucha. Deshalb sei es nicht gerecht, dass auch Großgrundbesitzer einen Baum völlig umsonst bekämen. Also wurde eine Kostenbeteiligung vereinbart. Diese Einnahme ermöglichte ein kleines Dorffest mit kostenlosen Speisen und Getränken, an dem auch diejenigen Herbringhauser teilnehmen konnten, die keinen eigenen Baum nehmen konnten.Unter fachkundiger Anleitung wurden so die jungen Obstbäume gepflanzt, nachdem sich die Dorfgemeinschaft am späten Nachmittag des Vortages in den Räumen der Feuerwehr zu einem geselligen Beisammensein eingefunden hatte.